Intrathekale
Pumpentherapie

Moderne Schmerz- und Spastikbehandlung
Die intrathekale Pumpentherapie ist ein innovatives Verfahren zur gezielten Behandlung chronischer Schmerzen oder schwerer Spastiken, bei dem Medikamente direkt in den Rückenmarkskanal (Liquorraum) verabreicht werden.
Durch die lokale Wirkstoffgabe kann mit einer deutlich geringeren Dosis eine effektive Linderung erzielt werden – bei gleichzeitig reduzierten Nebenwirkungen im Vergleich zur oralen Medikation.
Eine kleine implantierbare Medikamentenpumpe wird operativ unter die Haut eingesetzt und über einen dünnen Katheter mit dem Rückenmark verbunden. Die Abgabe erfolgt kontinuierlich oder individuell programmiert – je nach Krankheitsbild und Bedarf.
Typische Anwendungsgebiete:
- Chronische, therapieresistente Schmerzen
(z. B. Tumorschmerz, neuropathischer Schmerz)
- Spastiken bei Multipler Sklerose, Querschnittslähmung oder nach Schlaganfall
Vorteile auf einen Blick:
- Effektive Schmerzkontrolle bei geringerer Medikamentendosis
- Weniger systemische Nebenwirkungen
- Verbesserte Lebensqualität und Mobilität
- Programmierbare, individuell anpassbare Therapie
Die intrathekale Pumpentherapie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn andere Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind. Eine sorgfältige ärztliche Diagnostik und eine sogenannte Testphase entscheiden über die Eignung für diese Therapie.